Todesritual:
Freunde und eventuelle „Familie“ finden sich zusammen und verabschieden sich vom Toten durch eine einfache Geste. Es ist unüblich während dieses Abschieds zu reden. Danach wird der Körper des Toten vor Ort vaporisiert. Und es beginnt ein traditionelles Mahl. Dieses besteht vorzugsweise aus typischen Fleischspeisen und Meeresfrüchten aus der Region, in der der Tote die meiste Zeit seines Lebens verbracht hat. Außerdem wird dazu ein Getränk gereicht, dass Dr’kss genannt wird. Tatsächlich ist das, wie viele Wörter, den Kiemenlauten der Thetaner entsprungen, hier ein tiefes Knurren, gefolgt von einem hohen Zischen.
Dr’kss ist ein leicht zähflüssiges, rotes Getränk mit sehr hohem Eisengehalt, es stellt das Blut des toten dar, sowie das Gericht einerseits den Körper, andererseits das Jagdrevier des verstorbenen.
Die dahinterliegende Tradition war, dass im Volk der Thetaner meist ein Mitglied aus engstem Kreise einem schwach gewordenen Gemeinschaftsnmitglied den Garaus machte. Manchmal hatte es auch einen Revieranspruch als Ursache oder schlichtweg Notwendigkeit. Das Fleisch des getöteten wurde gefressen, sein Jagdrevier übernommen, Blut stillte den Durst.
Im Laufe der Entwicklung des Volkes verloren derartige Barbareien natürlich an Bedeutung. Es entwickelten zuerst Seebestattungen, die auch heute noch hin und wieder Praktiziert werden, danach die Verbrennung bis in der modernen Zeit die Vaporisierung der toten Körper möglich war.